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11.02.2020

Mit dem Jahr 2020 bricht für msg ein neues Kapitel an – die bisherige Strategie „Agenda 2020“ wird bereits ein Jahr vor Plan erfolgreich abgeschlossen, ein neues Vorstandsteam übernimmt, das Ziel der Umsatzmilliarde wird überschritten. Hinzukommen massive Veränderungen am Markt, die durch die Digitalisierung getrieben werden. Wie wirkt sich das auf die Strategie der msg aus? Ein Gespräch mit Dr. Stephan Frohnhoff, dem Vorstandsvorsitzenden der msg.

Stephan, im Rahmen der Strategiekonferenz der msg habt ihr als Vorstandsteam die Unternehmensstrategie „Roadmap 2025“ den Führungskräften präsentiert. Was sind für Dich die größten Herausforderungen für msg, denen Ihr Euch mit der Roadmap stellt?

Mit der Roadmap 2025, die wir unter breiter Einbindung der Führungskräfte entwickelt haben, setzen wir Schwerpunkte auf die Entwicklungsfelder, die für die Weiterentwicklung der msg in der Digitalen Transformation am wichtigsten sind. Wie investieren und innovieren wir in der Gruppe? Welche Rolle spielen Ökosysteme und Plattformen? Wie prägen wir unser Image als ganzheitlicher Beratungs- und Lösungsanbieter? Wie bedienen wir unsere Kunden international? All diese Fragen wollen wir mit der Roadmap 2025 beantworten. Inhaltlich unterstreicht diese Strategie unsere Ambition, Kunden zum Erfolg zu führen und dabei stets den Menschen in den Mittelpunkt unserer Lösungen zu stellen – Kunden, Mitarbeiter und Nutzer unserer Lösungen gleichermaßen.

Bedeutet diese Weiterentwicklung folglich nicht auch eine massive Veränderung für msg selbst?

Die fortlaufende Anpassung an sich verändernde Marktanforderungen war schon immer eine Stärke der msg. Allerdings spielen nicht nur externe Faktoren eine Rolle, sondern auch die Bedürfnisse des Teams. Die besondere msg-Kultur bleibt weiterhin die Basis für unseren Erfolg und wird sich ebenfalls weiterentwickeln. Trotz unserer dezentralen Aufstellung, die notwendige Freiräume schafft, wird es darauf ankommen, verschiedene Expertisen noch stärker „aus einem Guß“ zusammenzubringen und neue Modelle der Zusammenarbeit zu schaffen, um die Schlagkraft der msg-Gruppe voll zu entfalten.

Welches Leistungsversprechen leitet Ihr aus dieser Weiterentwicklung ab? Was bedeutet diese Veränderung konkret für den Kunden?

Unser Anspruch ist, unseren Kunden als Wegbereiter in einer Welt voller Informationen zur Seite zu stehen und die jeweiligen individuellen Chancen der Digitalisierung zu heben. Dabei bleibt die Kombination aus IT-Fachlichkeit und Branchenexpertise unverändert unsere Stärke und wesentliches Differenzierungsmerkmal zum Wettbewerb. Unser Leistungsportfolio entwickeln wir dabei hin zu einem Full-Service-Providing, Prozesse werden End-to-End gedacht. Im Business Consulting wachsen wir dazu überproportional stark und prägen diese Kompetenz am Markt zukünftig mit der Marke „msg advisors“.

Wie unterscheidet sich die Weiterentwicklung im Rahmen der Roadmap zur Strategie der Konkurrenz? Verwässert im Zuge der Weiterentwicklung der USP der msg?

Unser tiefes Branchenwissen bleibt nach wie vor die größte Stärke der msg. Diese Expertise ist immens wichtig, da die Megatrends der Digitalisierung für jede Branche andere Implikationen haben und unterschiedliche Reifegerade aufweisen. Der Trend der Plattformen und Ökosysteme macht es zunehmend wichtiger, diese Branchenexpertisen miteinander zu verknüpfen. Da in der Plattformökonomie viel Geschäftspotenzial für unsere Kunden liegt, ist es wichtig, dass wir auch in diesem Themenfeld bestmöglich aufgestellt sind.

Gibt es bereits erste Erfolge zur Roadmap zu verkünden?

Die Roadmap ist ein iterativer Entwicklungsprozess mit verschiedenen Themenfelder. Natürlich sind wir in einigen Bereichen bereits erste Schritte gegangen. So konnten wir auf dem Gebiet der Plattformen mit den beiden fachlich orientierten Plattformen DIPKO und edith.care bereits beweisen, dass wir in der Lage sind, Plattformen zu entwickeln, die gut am Markt angenommen werden. Darüber hinaus treiben wir bereits seit einiger Zeit unser internes Kulturprogramm „Mensch im Mittelpunkt“ – die exzellenten 77% im Great-Place-to-Work-Kulturaudit zeigen, dass wir hier auf einem sehr guten Weg sind.

Genauso enthält die Roadmap auch Ziele, bei denen wir noch ganz am Anfang stehen, zum Beispiel die Investitionssteuerung. Wir müssen als msg lernen, gezielt in neues, branchenübergreifendes Geschäft zu investieren und über den Tellerrand unseres heutigen Geschäfts hinausdenken. 

Dr. Stephan Frohnhoff ist seit dem 1.1.2020 Vorstandsvorsitzender der msg systems ag. In dieser Funktion verantwortet er die Branchen Banking und Public Sector sowie die branchenübergreifenden Bereiche Business Intelligence, Information Security sowie Test & Quality Management. Darüber hinaus koordiniert er die Arbeit der Zentralbereiche und verantwortet die Bereiche Corporate IT, Organisation und Personal. Außerdem treibt er das Thema Corporate Social Responsibility in der Unternehmensgruppe.